Blaue Flecke: Wie Du sie nach dem Schröpfen schnell los wirst
Autor: Roland SpähtAktualisiert: 24.07.2024
Lesedauer: 7 Minuten
Blaue Flecke sind unschön und verursachen Schmerzen, wenn man sie berührt. Natürlich möchtest Du sie schnell loswerden. Im Alltag will sie keiner haben. Beim Schröpfen hingegen sind sie sogar erwünscht und signalisieren eine erfolgreiche Behandlung. Trotzdem will man sie schnell wieder loswerden. Wir zeigen Dir was Du vorbeugend und nach der Behandlung tun kannst, damit die kreisrunden Blutergüsse nach dem Schröpfen schnell wieder verschwinden.
Das Wichtigste in Kürze:
- Blutergüsse nach dem Schröpfen: Diese entstehen durch kleine verletzte Blutgefäße unter der Haut und signalisieren eine erfolgreiche Behandlung.
- Prävention und Behandlung: Vitamine wie Vitamin C und Rutin stärken Blutgefäße, und Maßnahmen wie Kühlung, Arnika-Salbe, warme Umschläge und Hochlagern helfen, die Blutergüsse schneller zu beseitigen.
- Neigung zu Blutergüssen: Empfindliche Blutgefäße, genetische Veranlagung, Medikamente und Alter können die Neigung zu Blutergüssen erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
- Hämatom und Bluterguss
- Neigung zu Blutergüssen
- Schnelle Hilfe nach dem Schröpfen
- Fazit
- FAQ´s zu Schröpfen
Hämatom und Bluterguss
Blaue Flecke, auch bekannt als Blutergüsse oder Hämatome, entstehen, wenn kleine Blutgefäße unter der Haut beschädigt werden und Blut in das umliegende Gewebe austritt. Dieses ausgetretene Blut sammelt sich und verursacht eine bläuliche Verfärbung auf der Haut.
Es gibt verschiedene Ursachen für blaue Flecke. Eine häufige Ursache ist eine Verletzung, bei der die Haut oder das Gewebe durch einen Stoß, Schlag oder eine andere Art von Trauma geschädigt wird. Wenn die Blutgefäße in der Nähe der Verletzung beschädigt werden, tritt Blut aus und es bildet sich ein Bluterguss.
Beim Schröpfen entstehen blaue Flecke, da durch das Ansaugen der Haut kleine Blutgefäße platzen.
Beim Schröpfen wird eine spezielle Technik angewendet, bei der Gläser oder Schalen auf die Haut gesetzt werden, um einen Unterdruck zu erzeugen. Dieser Unterdruck führt dazu, dass die Haut und das darunterliegende Gewebe in das Glas oder die Schale gesogen werden. Dadurch werden die Blutgefäße in diesem Bereich zusammengedrückt und können platzen, was zu einem Bluterguss führt.
Es ist wichtig zu beachten, dass blaue Flecke nach dem Schröpfen normal sind und sogar als Zeichen einer erfolgreichen Behandlung angesehen werden. Sie zeigen an, dass das Schröpfen die Durchblutung angeregt hat und dass sich Blut und andere Stoffwechselprodukte im Gewebe angesammelt haben. Dies ist ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses.
Neigung zu Blutergüssen
Manche Menschen neigen dazu, schneller Blutergüsse zu bekommen als andere, aufgrund verschiedener Faktoren wie:
- Empfindliche Blutgefäße: Einige Menschen haben von Natur aus empfindlichere Blutgefäße, die leichter beschädigt werden können. Dies kann dazu führen, dass sie schneller Blutergüsse entwickeln.
- Genetische Veranlagung: Die Veranlagung zu Blutergüssen kann auch genetisch bedingt sein. Wenn Blutgerinnungsstörungen oder andere genetische Faktoren vorliegen, kann dies zu einer erhöhten Anfälligkeit für Blutergüsse führen.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie blutverdünnende Medikamente oder entzündungshemmende Medikamente, können die Blutgerinnung beeinflussen und das Risiko von Blutergüssen erhöhen.
- Alter: Mit zunehmendem Alter wird die Haut dünner und die Blutgefäße werden empfindlicher. Dies kann dazu führen, dass ältere Menschen schneller Blutergüsse entwickeln.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Neigung zu Blutergüssen von Person zu Person unterschiedlich sein kann und von verschiedenen Faktoren abhängt. Wenn jemand regelmäßig unerklärliche Blutergüsse entwickelt oder sich Sorgen über die Häufigkeit oder Schwere der Blutergüsse macht, sollte er einen Arzt aufsuchen, um mögliche zugrunde liegende medizinische Probleme auszuschließen.
Schnelle Hilfe nach dem Schröpfen
Nach dem Schröpfen können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die blauen Flecken los zu werden.
- Vitamine: Vitamin C (Zitrusfrüchte) und Rutin (Petersilie, Zitrusfrüchte, Johanniskraut) stärken die Blutgefäße.
- Pause: Pausiere die Schröpfbehandlung bis die Blutergüsse abgeklungen sind.
- Kühlung: Direkt nach dem Schröpfen kann das Auflegen von kalten Kompressen oder Eispackungen auf die behandelten Bereiche helfen, Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren. Dies kann dazu beitragen, dass sich die blauen Flecken schneller auflösen.
- Arnika-Salbe: Die Anwendung von Arnika-Salbe auf den blauen Flecken kann dazu beitragen, die Heilung zu beschleunigen. Arnika hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Durchblutung fördern, was dazu beitragen kann, dass sich die blauen Flecken schneller auflösen. Zusätzlich können auch Auszüge von Johanniskraut, Calendula, Aesculus hippocastanum oder Campher nützlich sein.
- Warme Umschläge: Einen Tag nach der Behandlung kannst Du wärmende Umschläge auf die behandelten Stellen auflegen oder ein heißes Bad nehmen. Das fördert die Durchblutung und so kann der Blutabbau beschleunigt werden.
- Hochlagern: Das Hochlagern der betroffenen Bereiche kann dazu beitragen, den Blutfluss zu reduzieren und die Heilung zu fördern. Lege beispielsweise ein Kissen unter die betroffenen Arme oder Beine, um sie zu erhöhen.
Fazit
Blaue Flecken, auch bekannt als Blutergüsse oder Hämatome, sind ein natürlicher Teil des Schröpfens und signalisieren eine erfolgreiche Behandlung. Es gibt verschiedene Ursachen für blaue Flecken, und manche Menschen neigen dazu, schneller Blutergüsse zu bekommen als andere. Nach dem Schröpfen können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die blauen Flecken schnell zu reduzieren.
Dazu gehören das auf das schröpfen zu verzichten, das Auflegen von kalten Kompressen, die Anwendung von Arnika-Salbe, eine sanfte Massage und das Hochlagern der betroffenen Bereiche.
FAQ´s zu Schröpfen
Über den Autor
Roland Späht ist Gründer von BACKLAXX® und Content-Stratege. Bereits seit seiner Kindheit hatte er aufgrund einer Skoliose schon mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Nach seinem Studium der Ingenieurwissenschaften hat er jahrelang im Projektmanagement gearbeitet und sich in dieser Zeit intensiv mit der Behandlung seiner schlimmer werdenden Rückenschmerzen beschäftigt.
Sein Ziel war es ohne Medikamente und dauerhaften ärztlichen Behandlung sich aus dieser Abwärtsspirale des Schmerzes heraus zu kämpfen. Auf diesem Weg fand er für sich Mittel und Wege die dauerhaft seine Schmerzen linderten. Er ist fest davon überzeugt, dass jeder einen alternativen Weg aus dem Schmerz finden kann.
Quellen:
- Piotrowski-Manz, H. (2010). Die Kunst des Schröpfens. Stuttgart: Haug Verlag.
- Aboushanab T., & AlSanad S. (2018). "Cupping Therapy: An Overview from a Modern Medicine Perspective". Journal of Acupuncture and Meridian Studies, 11(3), 83-87. Verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29436369/ (abgerufen am 24. Juli 2024).
- Noor, Z. A., Anwar, N., Begum, S., Parvez, A., Ezhil R. & Anjum, N. (2021). "Effect of Ḥijāma (wet cupping), Dalk (massage) and Bukhūr (medicated steam) in amelioration of Waja al-Zahr (non-specific low back pain) - an open prospective clinical trial". Journal of Complementary and Integrative Medicine, 18(4), 755-765. Verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34265876/ (abgerufen am 24. Juli 2024)
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